Der Albulapass blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die bis in die prähistorische und römische Zeit zurückgeht.
Schon die Römer dürften einen bescheidenen Handel betrieben haben: Sie lieferten Käse, Honig, Bienenwachs und Felle nach Süden und führten vor allem Korn und Wein heim.
Man weiss auch, dass die Römer eine ausgesprochene Scheu vor dem Eindringen in die nördlichen Bergtäler hatten. Das Gebirge war mit seinen gefährlichen Saumpfaden, den fürchterlichen Stürmen und seiner urwüchsigen Bevölkerung für sie eine Welt voller Grauen und Schrecken.
Die sächsischen Ottonen und Hohenstaufen überliessen die einzelnen Verkehrswege den lokalen Mächten.
Die Bündner Pässe gelangten unter die Herrschaft der Churer Bischöfe.
Im Jahre 1227 lässt Bischof Berthold in Guardaval bei Madulain eine Zollstelle errichten. Der Grund liegt wohl darin, dass der nördliche Zugang zum Engadin durch den Ausbau des Albulaweges im Vergleich zur Julierroute eine starke Verkürzung erfahren hatte, somit stärker begangen wurde und es deshalb mehr zu kassieren gab. Conrad Planta wurde mit diesem Zollrecht belehnt.
1251 wurde es durch Bischof Volkhard erweitert. Den nachhaltigsten Einfluss auf die Förderung des Handelsverkehrs über die Bündner Pässe bewirkte jedoch die mächtige Bewegung der Kreuzzüge vom Ende des 11. bis ins 13. Jahrhundert.
Erst als die Rhätische Bahn 1913 auch La Punt erreichte, flachte die Bedeutung des Albulapasses und der Gemeinde als Verkehrsknotenpunkt allmählich ab.